Das Mittwochsfrühstück schickte am 14. April den demokratischen Parteien, die für den Stadtrat kandidieren, gleichlautende Fragen zu
Im Anschreiben hieß es:
Ver.di wies im März auf die prekäre Lage in der Stadt hin:
"Wenn
in der Stadtverwaltung eine Stelle frei wird, dann darf sie ein Jahr
lang nicht wieder besetzt werden, hat die Stadtspitze beschlossen.
Gerade so, als wäre die Stelle sowieso überflüssig. 35 Millionen Euro
pro Jahr sollen in Düsseldorf so ‚gespart’ werden."
( STABIL Nr.6; März/April 2014 )
( STABIL Nr.6; März/April 2014 )
Durch
die dadurch entstehende Lücke werden weiterhin zahlreiche kommunale
Pflichtaufgaben liegen bleiben. Und dies hat mittlerweile in einen
möglicherweise sogar strafrechtlich relevanten Bereich
geführt, wie ver.di betont. Wir Erwerbslose und prekär
Beschäftigte fragen uns zudem, wie eine solche Politik mit dem
Fakt vereinbar ist, dass zugleich auch die "Jobcenter" im
Verantwortungsbereich der Stadt liegen.
In der Präambel des Kooperationsvertrags zwischen Stadt und Bundesagentur für Arbeit wird als gemeinsames Ziel formuliert, Hartz-IV-Beziehenden ein "ganzheitliches Unterstützungsangebot zu unterbreiten, in dem die Selbsthilfepotentiale der/des Antragstellenden im Vordergrund stehen (Arbeit vor Transferleistung)." Wir fragen uns: Wie können Jobcenter-"Kunden" mit ihren Selbsthilfepotentialen etwas anfangen, wenn die Stadt durch Nichtbesetzung von Stellen eine künstliche Verknappung des Stellenangebots auf dem freien Arbeitsmarkt bewirkt. Denn durch diese Beschäftigungspolitik sinkt die Chance der Arbeitssuchenden weiter, eine Arbeit zu finden, von der mensch leben kann.
In der Präambel des Kooperationsvertrags zwischen Stadt und Bundesagentur für Arbeit wird als gemeinsames Ziel formuliert, Hartz-IV-Beziehenden ein "ganzheitliches Unterstützungsangebot zu unterbreiten, in dem die Selbsthilfepotentiale der/des Antragstellenden im Vordergrund stehen (Arbeit vor Transferleistung)." Wir fragen uns: Wie können Jobcenter-"Kunden" mit ihren Selbsthilfepotentialen etwas anfangen, wenn die Stadt durch Nichtbesetzung von Stellen eine künstliche Verknappung des Stellenangebots auf dem freien Arbeitsmarkt bewirkt. Denn durch diese Beschäftigungspolitik sinkt die Chance der Arbeitssuchenden weiter, eine Arbeit zu finden, von der mensch leben kann.
Wir bitten deshalb um Beantwortung folgender Fragen.
1.
Wie soll es in Düsseldorf mehr Arbeitsplätze geben, wenn die Stadt permanent Stellen abbaut bzw. diese nicht besetzt.
2.
Was dürfen wir die nächsten vier Jahre von Ihrer Partei an konkreten
Vorschlägen und Maßnahmen erwarten, damit der Trend des Abbaus von
Arbeitstellen, von denen Menschen leben können, in Düsseldorf gestoppt
wird?
3.
Sogar
die erzkonservativen Polizeigewerkschaften DPolG und komba
kommentierten die Hartz-IV-Gesetze in der Headline einer
Pressemitteilung: "Schlechte Gesetze provozieren Wut und Verzweiflung".
In dieser Pressemitteilung heißt es: "Wenn die Menschen das Handeln der
öffentlichen Verwaltung nicht verstehen können und es gleichzeitig um
ihre Existenz geht", dann seien "Kurzschlusshandlungen aus Wut und
Verzweiflung (…) eben alles andere als unvorhersehbar."
( "Wut und Verzweiflung" )
( "Wut und Verzweiflung" )
Weiter heißt es:
"Rund 180.000 Klagen gegen Entscheidungen zeigen doch deutlich, dass da dringender Handlungsbedarf besteht."
Was soll die Stadt als oberster Dienstherr der Düsseldorfer Jobcenter Ihrer Meinung nach tun?
Die Antworten
Die Antworten der Parteien waren derart ausführlich, dass wir am 27. April lediglich die Antworten auf Frage 3. in Radio auf 104,2 MegaHartz senden konnten.
Im Folgenden veröffentlichen wir die Antworten auf alle drei Fragen in voller Länge
(Parteien in alphabetischer Reihenfolge):
CDU:
DIE GRÜNEN
DIE LINKE
PIRATEPARTEI
SPD